
Eine Frau unterhält sich mit einer anderen draussen vor einem Café.
Besser: Sie erzählt ohne Punkt und Komma. Die andere hört zu.
Jeder etwa 5. Satz der Rednerin enthält “Hab ich gsagt”.
Weil sich das immer wiederholt, denke ich mir:
Wieso das nicht einfach auslassen?! Wäre da etwas verloren?!
Oder zumindest “Hab ich gsagt” mit “Hig” abkürzen?
Auf die Idee kamen beide nicht. Es geht endlos weiter mit der Tiriade, trotz Kaffee und Kuchen.
Der Kaffee ist mittlerweile kalt.
Manchmal sind sogar ganze Kommentare überflüssig 🙃
LikeLiked by 1 person
Meist sind ja nicht nur diese Füllsätze rein informationsmäßig überflüssig, sondern die ganze Rede. Da kann man auch nicht weiter kürzen.
LikeLiked by 1 person
Man kann das ganze Geschehen runterbrechen auf ein, zwei Sätze.
Ich höre mir manchmal selbst zu, wie ich Aufsehens von mir mache 😉
LikeLike
Des Menschen Rede braucht Füllwörter. Nicht wahr! Und um so mehr, um so schneller sie erfolgt, um so mehr Nonsens sie enthält und bloße Gemeinsamkeit herstellen soll – eine der oft übersehenen Hauptfunktionen von Sprache (& zugleich die, die vor allem dem weiblichen Geschlecht unterstellt wird, wenn sie abends in der Kneipe sitzen und über Fußball klönen – oh, ich bin irgendwie in der Zeile, in der Aussage verrutscht! Na, egal. Nicht wahr!) -, das können Abkürzungen nicht leisten. Abkürzungen dienen mehr der Verschleierung: wer nicht zum Fachpublikum, zur Ingroup gehört, der muß hier auch nichts verstehen. Nicht wahr! Und außerdem muß auch reden, wer nur über einen restringierten Code verfügt, wer über einen sogenannten elaborierten herrscht, der hört sich meist selbst zu gern zu, um still zu sein, und so kommt es hier wie da zu Wiederholungen und sich ähnelnden Sentenzen, nicht wahr!
LikeLiked by 1 person
Das ist richtig und recht gesprochen, obwohl ich von Fussball nichts verstehe, Tschuldigung.
Ob Männer und Frauen, äh: Frauen und Männer spezifische Eigenarten haben, Tschuldigung, da will ich mich auch nicht äussern dazu. Überhaupt sollte mein Text nicht über Frauen herziehen, wie sollte er auch. Ich hörte einst in einer Kneipe einen Fahrer eines Firmenchesfs, der immer wieder “Chef hoat gsoacht” einfloch/einflichtete, einflochtete. Tschuldigung, daß ich das hier zitiere und dann auch noch des Deutschen selbst nicht mächtg.
LikeLike
Gsoacht oder gsocht? – Egal. Beides ist im besten Säugetiersinne sozial und kommunikativ. Oh, wegen des Fußballs muß sich niemand entschuldigen (ich erkläre die Abseitsregel gern, weil ich sie nicht richtig verstanden habe) und über Frauen hergezogen, nein, das las ich nicht primär heraus. So ein klein wenig – über wen auch immer! – ist ja allzeit berechtigt. Menschen ratschen, Menschen tratschen, sie wären sonst keine solchen. Und Gips- oder Tonköpfe wollen ihr Teil beitragen, um im Bilde zu bleiben.
LikeLiked by 2 people
Mein Tonköpfchen da passt ganz gut zu den eher leichten Themen, die ich unter dieser Rubrik anspreche.
Ich hatte mal eine Lobpreisung eines Autos seitens eines Freunds aufgezeichnet. Ich fand das soooo witzig. Nun denn, er hatte das Recht dazu. Wenn man mich erst liese , dann würde ich über XYZ endlos ratschen und tratschen.
LikeLike
—ich vergaß zu sagen, zu betonen: nicht wahr!
LikeLiked by 1 person
Soll ich jetzt zukünftig meine Gedanken auch mit Füllseln beschmücken/ verunzieren? Vielleich blumigere:
Nix gwiss weiß man.
Ja, hat er gesagt und hats auch so gemeint.
….
LikeLike
Hm. Ja mei. Was weiß ich. Das kann man so und so sehen… Ah, jetzt hab ichs! “Das ist ein weites Feld!”
LikeLiked by 1 person
Wenn Sie meinen?! 😉
LikeLike
Zitate großer Dichter gehen immer. Effi Briest mußte es auch hören.
LikeLiked by 1 person
Hi, hi, da darf Mann schon etwas ins Grübeln geraten. :–)
LikeLiked by 1 person
Was sie da von sich gab, war nicht zu hören, es nahm nur kein Ende 😉
LikeLike
Was gäb es denn zu schreiben, wenn die Menschen nicht ihre kleinen oder größeren Eigenheiten hätten!
LikeLiked by 1 person
Das stimmt 😉
LikeLike
Was sich solche Tonköpfe alles ausdenken … ich wundere mich über ihre Weltkenntnis.
LikeLiked by 1 person
Die denken nur das, was ihr Schöpfer schon mal gedacht hat, Nachplapperer halt 😉
LikeLiked by 1 person
Bei uns hießen diese minimal gestalteten Erzählungen immer: Sog i – sogt er. Ich denke, jede regionale Ausprägung des Deutschen hat ihre Eigenarten. Über das unnötige Plusquamperfekt mancher Norddeutscher (Ich war in der Stadt gewesen) amüsiere ich mich immer. Das kriegt man wahrscheinlich schwer weg. Von Jorge Louis Borges gibt es den Satz: “Sprechen heißt, in Tauologien verfallen.” Irgendwas ist immer unnötig.
LikeLiked by 1 person
Das unnötige Plusquamperfekt stört mich persönlich sehr.
Borges hat vermutlich recht. Seien wir nicht zu streng.
In den “Münchner Geschichten” hat Hans Brenner seinen Kumpel gefragt: “Mogst?!”. Das hies: “Magst Du mit mir Karten spielen? “Und damit unverhohlen, daß er ihm Geld abknöpfen möchte.
LikeLiked by 1 person
Ja, es gibt auch das Umgekehrte, wo viel weggelassen wird.
LikeLiked by 1 person
Solche Quasselstrippen gibt es überall, auch in Kanada (you know, you know …).
LikeLiked by 1 person
Wenn ioch doch knowe, warum wird mir dann das Jeweilige erzählt?! 😉
LikeLiked by 1 person
Für mich das Ärgste ist “ehrlich gesagt” in jedem zweiten Satz. Muss man davon ausgehen, dass die wenigen Sätze in denen diese Floskel nicht vorkommt alle gelogen sind?
LikeLiked by 2 people
Das was da mit “ehrlich gesagt” daherkommt, ist vermutlich von der Person schon oft geäussert worden. Also könnte man das weglassen 🙂
LikeLike
“Wenn du verstehst, was ich meine” fällt auch in diese Kategorie. In Hessen das “gell?”, im Norden wo ich herkomme das “nich?”.
LikeLiked by 1 person
Ein Kumpel aus der Nähe Frankfurts sagte immer “Hör!”, als würde man nicht zuhören wollen oder nicht geneigt sein dazu.
LikeLike
Meine Schwägerin beendet fast jeden Satz mit “sag ich mal”.
LikeLiked by 1 person
Wenn man für jedes Wort bezahlen müsste 😉
Es gibt in meiner Heimat in einem bestimmten Dorf keine einfache Vergangenheit. Statt “Ich war in der Stadt” heißt es “Ich war in der Stadt gewesen” .
Genauso sagt man offenbar: “Ich ging her und schloß die Türe” statt “Ich schloß die Türe”.
LikeLiked by 2 people
Bei uns im Norden, wo ich herkomme, sagt man: “ich bin in der Stadt gewesen” oder “ich bin in Bremen gewesen” Oft wird dort auch mit dem Verb “tun” hinterfüttert, sag ich mal. “Ich tu das mal holen”
LikeLiked by 1 person
Auch: Da bin ich hergegangen,…und habe Bier besorgt?!”
LikeLiked by 1 person
Nein, das kennen wir dort so nicht.
LikeLiked by 1 person
Dann frage ich mich, woher das kommt?!
LikeLike
Das Bild kommentiert den Text 🙂
LikeLiked by 1 person
Passt oft 🙂
LikeLike
Das ist so etwas wie ein Tick, den die Betroffenen gar nicht merken. Eine Cousine von mir hatte das auch mal, aber natürlich mit anderen Worten. Ich bin beim Zuhören immer ganz nervös geworden.
LikeLiked by 1 person
Nervös wird man, wenn man in der Zuhörfalle ist 😉
LikeLike
Du warst ja freiwillig in dieser Falle.
LikeLiked by 1 person
Genau, ich ging ja bald. 🙂
LikeLike
Na na na, lieber Gerhard… Mehr sogi net dazu. 😄
LikeLiked by 1 person
Des doacht ich mer… 😉
LikeLiked by 1 person
Lustig oder traurig?😗
LikeLiked by 1 person
Eher lustig. Für die Zuhörende allerdings wohl kaum 😉
LikeLike
☺️😗
LikeLiked by 1 person
nö, also ehrlich…
LikeLiked by 1 person
ne nich?! 😉
LikeLike