Portrait einer Sängerin

Nach einem Foto in einer Zeitschrift von mir vor schlappen 30 Jahren gezeichnet.

Ein etwas vergilbtes Blatt. Aber macht nichts.

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Ich zeichne jetzt wieder häufiger, aber vollkommen frei. Ein paar Kostproben bringe ich demnächst davon.

58 thoughts on “Portrait einer Sängerin

  1. I haven’t seen the original photo but it seems to me that you “abstracted” just the right amount – there is just the right amount of information here. I love the expression in her eyes. Very sensitively drawn!

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  2. Das realistische Portrait zu zeichnen, wenn das Modell still sitzt ist sicherlich schwer! Gerda hat den Unterschied zum Foto sehr gut erklärt! Ein Foto ist dagegen sehr statisch und ohne Regung und so ist es sehr schwierig, wenn man das Modell nicht persönlich kennt, die Charaktere ein bisschen einzufangen!
    Tiere dagegen, die ja ständig in Bewegung sind, sind meiner Meinung nach unglaublich schwer zu Zeichnen! Vor allem, wenn man ins Detail gehen möchte!
    Ich habe unsere Tiere und auch die von Bekannten nur vom Foto gezeichnet! Und hauptsächlich nur die Köpfe und daß war schon richtig schwer! Ich habe Stunden damit verbracht! Und oft wieder von vorne angefangen.
    Lebende Modelle zu Zeichnen muss mega schwer sein!

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  3. Das ist sehr ansprechend und hat eine starken Ausdruck! Etwas Eigenwilliges, ja Wildes, Trotziges, auch in den Haaren 😉 Ich freu mich auf mehr!
    Es gibt so viel Dünkel in der Kunst wie überall.
    Ich habe seit meiner Jugend viele Portraits gemalt, meist mit mir bekannten, oft nahestehenden Menschen, aber auch von Photos. Es ist beides sehr unterschiedlich für mich. Das lebendige Gegenüber reizt mich aber mehr.
    In den letzten Jahren hab ich’s Portraitmalen ganz gelassen. Es kann aber plötzlich wieder ausbrechen. So ist’s immer wieder geschehen . Herzlich, Petra

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    1. Danke Petra!
      Ich wollte ursprünglich diese Zeichnung nicht zeigen. Aber wieso eigentlich nicht?
      Um diese Zeit interessierte mich auch ein wenig Kalligraphie.

      Von 2002 bis 2019 zeichnete ich viel Akt, eine ganz wunderbare Phase.
      Jetzt zeichne ich “al la Wols”, Büschel, Striche, Rauten, Konkretes, voll aus dem Bauch.

      Danke für Deine ganz spezielle Erfahrung mit Portraits.

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  4. Jetzt würde mich brennend interessieren, ob Du gerne eine Portrait der Frau von heute zeichnen würdest. Ich habe das bei Fotografen recht oft erlebt: Sie machen hinreißende Fotos von jungen schönen Menschen, aber Charakterköpfe können sie nicht. Und da taucht schon die nächste Frage bei mir auf, nämlich, ob es auch den umgekehrten Fall gibt. – Jedenfalls bin ich gespannt auf weitere Zeichnungen.

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      1. Wenn ich meine Zeichenkünste bescheiden nenne, ist das die Übertreibung des … Ich weiß nicht. Als Kind habe ich gern und sehr viel gezeichnet, und dann verließen mich das Interesse und die Begabung dafür zusammen mit der Lust an den Spielen der Kindheit. Ich kann es also nicht beurteilen. Es sind nur Beobachtungen, aber sie beschäftigen mich – übrigens was die Fotografie anbelangt noch mehr. Wie das Objektiv der Kamera zum Auge des Fotografen wird und Menschen und Dinge auf eine besondere Weise sieht, fasziniert mich ungemein.

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        1. Um 2002 durfte ich eine Handvoll Frauen fotografisch porträtieren. Da machte ich analog bis zu 120 Aufnahmen.
          Bei 2 Männern hatte ich eher mäßige Ergebnisse.
          Frauen machten irgendwann auf, es wurde unverkrampft, wunderbar 😃

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  5. Ich finde das Portrait auch sehr gelungen, denn Augen und Mund drücken vortrefflich einen Charakter aus. Ob es die Abgebildete trifft, vermute ich, ich selbst kenne sie nicht.
    Zum Zeichnen nach Fotovorlage oder frei: Ich habe gestern grad geschrieben, ich fände das Abzeichnen einer Fotovorlage einerseits leichter als nachder natur zu zeichnen, weil sich das 3-dimensionale Objekt bereits 2-dimensional präsentiert und bei lebenden Modellen natürlich auch, weil es stillhält. Als ich im Vorjahr Insekten nach Fotos zeichnete (davon etiche deiner Fotos), habe ich es auch genossen, ins Detail zu gehen. Persönlich ziehe ich das Zeichnen nach der Natur dennoch vor, weil es eine ganz andere Auseinandersetzung ist. Der Abstraktionsvorgang ist auch ein anderer. Und die Zeichnung hat mehr “Nerv”, weil man als Zeichner Zeit und Bewegung in einem selbst und im Objekt koordinieren muss.
    Das bedeutet natürlich nicht, dass Fotos im Zeichen- und Malprozess nichts zu tun haben. Es kommt immer auf die Umsetzung an. Sogar der Fotorealismus hat seine Berechtigung, gehört aber nicht zu meinen persönlichen Vorlieben.

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    1. Was du gestern geschrieben hattest, hatte ich gelesen.
      Akte habe ich ja jahrelang auch nach der Natur gezeichnet, wohl über die Strecke von 17 Jahren.
      Da gilt es, sehr schnell zu erfassen und auch zu vereinfachen. Ich bin da gut gefahren, ohne jegliche Schattierung zu arbeiten. Einfach Linien gesetzt.
      Als unser Modell damals ausblieb, haben wir uns selbst porträtiert, das war auch gut. Ihr macht es ja auch.
      Der fotorealismus: darüber schrieb ich vorgestern Joachim. Koinzidenz.
      Ich mag ihn, er ist verdammt schwer. Das Auge muss überzeugt werden dass es stimmt, was da auf der Leinwand zu finden ist.

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  6. statt “ein paar Kostproben” las ich “ein paar Katastrophen” , verzeih, habe es ja sofort berichtigt – und ich dachte hier zuerst, es sei die junge Gianna Nannini. Nun weiß ich es besser-und es lässt mich sehr angetan auf weitere Kostproben warten…
    Gruß von Sonja

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  7. Auf Björk hätte ich auch getippt, aber es ist eigentlich auch egal: ich finde das Portrait sehr gelungen, und extra-bewunderswert finde ich, dass du dich auf das Geduldsspiel mit den Haaren eingelassen hast.

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    1. was heißt macht nichts? als müsse man sich entschuldigen eine vorlage verwendet zu haben. mir fällt das öfter auf, dass menschen, die selbst nicht zeichnen, das arbeiten mit/nach vorlage z.b. eines fotos, diese arbeit oft abwerten bzw. als “minderwertig” betrachten. warum ist das so? sogar die größten und großen künstler der jetztzeit noch arbeiten mit fotos. warum auch nicht? es ist sogar schwerer als das arbeiten mit einem “lebendigen” motiv, weil man bestimmte dinge quasi hinzudenken muss.

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      1. Naja, es gibt Leute bei wp, die das als nicht so prickelnd sehen. Habe ich auch schon so erlebt.
        Ich habe oft entweder mit Spiegel oder so gearbeitet, mit Vorlage. Einzig meinen Bruder habe ich live gezeichnet. Der musste stillhalten.

        Ja, ich finde deine Bemerkungen zutreffend.😃

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      1. Meine Bemerkung ist leider von der Wolkenbeobachterin missverstanden worden. Ich stimme vollkommen mit ihr überein, dass es völlig in Ordnung ist, als Künstler von einer Vorlage zu zeichnen or zu malen. Ich habe auf jeden Fall deine bewundernswerte Arbeit nicht abgewertet nur, weil sie eine Kopie ist. Schau mal in den Blog meiner Frau: http://bieneklopp.com/art-gallery/

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