Der Exoplanet

Wasserauffangstation

Dank Christiane geht es hurtig mit den Etüden weiter.
Die Wortspende stammt diesmal von Werner.
Folgende Worte sind zu verwenden:

Landvermesser
undankbar
aussetzen

Seitdem der neue Exoplanet “Dystopian II” entdeckt worden, denkt man schon an eine mögliche Besiedlung.
“Ich denke, wir brauchen zunächst Landvermesser, denn es muß genau abgesteckt werden, wer was bekommt”, meinte Kurt beim Bier.
“Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht aussetzen, ihn genau zu erforschen, denn wer weiß, wie es in 15, 20, 30 Jahren auf unserem Heimatplanet aussieht. Dann wird der vielleicht zu heiß, Stürme herrschen vor, Mißernten und all die Eisblöcke der Pole schwimmen vor unserer Haustüre. Zwar könnten wir uns aus dem vorhandenen Plastik im Meer Boote bauen, doch wie sähe das aus, wenn jeder so einfach vor sich hinschippern würde. Einfach ekelig!
Es wäre einfach undankbar , diese Chance auszulassen, den neuen Planet zu besiedeln.”
Aber man weiß doch noch gar nicht, ob er sich eignen würde, meinte sein Kumpel Ralf und nahm einen kräftigen Schluck.
„Ist da ein Wille, ist auch ein Weg, Ralf! Dystopian II ist groß genug, er kennt keine Stürme und Wasser ist nur unterirdisch vorhanden, was ein Vorteil ist. Im Prinzip eine Erde 2.0, aber eine viel bessere Version als unsere jetzt.“
Ralf: „Aber wie willst Du da hin kommen?“
„Da gibt es schon eine Reihe an Ideen, Ralf. Was glaubst Du? Das ist unsere Aufgabe jetzt, denn wir wollen, daß die nächsten Generationen ein besseres Zuhause haben.“

*

218 Worte


36 thoughts on “Der Exoplanet

  1. Allein der Name – Dystopia 2 – wenn der Name Programm ist, dann will ich da lieber nicht hin. Und dass die Biertischhanseln schon ihre Claims abstecken, wer weiß, aber ein paar „Pioniere“ gibt es sicher, die dann immer mehr und mehr und meeeehr neues Land wollen und es einfach toll finden, so viel zu besitzen. Das geht dann vielleicht zu wie bei der auch nicht gerade einvernehmlichen „Besiedelung“ Australiens, über die ich kürzlich las. Ob Exoplanet Dystopia 2 auch schon von Wesen bewohnt wird, die wir gar nicht ernst nehmen und verdrängen, unterdrücken und fast für deren Aussterben sorgen? Du siehst, mit Deiner Etüde hast Du mein Hirn zum rattern gebracht 😉
    Liebe Grüße
    Ines

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    1. Dank Dir Ines, für die umfangreiche Antwort!
      Man kann garnicht alles aufzählen, was auf Dystopia I schon alles passiert ist und passiert.
      Was Du über Australien erzählst und Dich stark beeindruckt hat, das war bei mir vor etwa 2 Jahren ein Film über die Ausbeutung der Erde. Da ist man z. Teil hundert Mal effektiver und schneller als vor vielleicht 15-20 Jahren. Da geht es immer noch tiefer, Berge abtragen kein Problem ect.
      Dystopia 2 würde natürlich dasselbe Schicksal erreilen – oder?!

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  2. Du warst nicht in meinem Reader, lieber Gerhard. Was nicht verwunderlich ist, nachdem ich entdeckte, dass ich dir offenbar nicht mehr folge … WP hat manchmal sehr merkwürdige Macken. Zumindest DAS konnte ich schnell korrigieren. 😉
    Ich finde, statt uns nach einer zweiten Erde umzusehen, sollten wir uns erst mal darum kümmern, diese hier nicht kaputt zu machen!!! Wir haben doch alles!
    Abendgrüße
    Christiane :-((((

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  3. Das Foto von der Wasserauffangstation mit ihren interessanten Formen gefällt mir sehr. Nur möchte ich gerne wissen, was es ist. Es könnte eine deiner neuesten Skulpturen sein, doch vermute ich eher eine Schöpfung der Nature. Viele liebe Grüße aus dem herbstlichen Kanada!

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  4. Werner hat es nur allzu treffend schon umrissen. Es gibt viele, die schwadronieren, was “man”, sprich: die anderen, die da oben, alles wollen müssten, können sollten, und am besten im Handumdrehen und gratis, sind aber nie daran mit einem noch so kleinen persönlichen Engagement beteiligt, solange es auch noch andere Lösungswege gibt. Lieber weiter den Müll in die Landschaft werfen und einfach den Planeten wechseln.

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    1. Das erinnert mich an eine Schriftstellerin auch, die ein ganzes Zimmer voller Bücher und Notizen hatte und dann aus Not ein zweites aufgemacht hat, in dem es bald genauso aussah. Das 1. Zimmer hat sie im übrigen nach eigener Aussage nie mehr betreten.

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      1. Kennt das nicht jeder ein bisschen von sich selbst? All die Notizen, Gedichte, oder Fotos die man gesammelt hat, die zu ihrer Zeit viel Bedeutung hatten, zuviel anhaftend haben, um sie wegzuwerfen, die man innerlich aber trotzdem hinter sich gelassen hat? So stelle ich mir das bildlich mit dem 2. Zimmer vor.

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        1. Vielleicht.

          Bei einer Renovierung wusste ich nicht wohin mit den 370 VHS-Kasseten, die ich besaß.
          Auf diesen Kassetten war keine Minute zufällig oder überflüssig. Schätze aus wohl mehr als ein Dutzend Jahren.
          Ich entsorgte sie.
          Was ich davon noch habe: Ein akrbisches Inhaltsverzeichnis.

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              1. Mir geht das mit den selbst aufgenommenen CompactCassetten ähnlich. Einen Karton horte ich noch, habe aber kein gutes Abspielgerät mehr. Da geht es eher um den Souvenirwert der Beschriftungen und selbstgestalteten Einlageblättchen.

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  5. Rettung der Welt am Biertisch und mit “na, das kriegen wir schon”. Hört sich an wie die 20.000.000 Fussballexperten, die alles besser können als der Bundestrainer.
    Aber Spass beiseite: JEDER sollte sich Gedanken machen, wie er beitragen kann, unser Weltverständnis zu ändern, und sei es nur durch eine kleine Etüde. Danke, Gerhard!

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    1. Das mit dem Biertisch fügte ich erst im Nachhinein ein, lieber Werner.Sonst wäre es zu hart gewesen.
      Harald Welzer, den ich kürzlich las, denkt ähnlich wie du bzgl. des Beitragens. Er meint, dass es viele kleine Beiträge geben kann und sollte. Von uns.

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    2. Das finden wir auch. Jeder sollte sein Bisschen zur “Weltrettung” beitragen und überdenken, was er/sie so im alltäglichen Leben so macht. Mit solchen Änderungen des Tuns fangen auch große Veränderungen an.
      Danke, lieber Gerhard und Werner
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

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          1. Ja, interessant. Mist.
            Ähnlich verhält es sich wohl mit “Tit for tat”, was ich bisher verstand als “eine Hand wäscht die andere”. Aber es bedeutet wohl: “Wie Du mir, so ich Dir!”, also anstatt wohlwollend agressiv.

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