Dank Christiane geht es wieder mit den Etüden weiter.
Die Wortspende stammt diesmal von Ludwig Zeidler.
Folgende Worte sind zu verwenden:
Idee
engelhaft
vergraben
*
Ein Freund nahm mich zum Schach mit, da war ich wohl 13.
Schnell fing ich Feuer und qualifizierte mich für ein Jugendturnier.
Ich versuchte mich dafür mittels eines Buchs vozubereiten, aber im Grunde war es dafür zu spät, denn ich verstand diese Dinge im Buch nur wenig.
Da ich nie einen gleichstarken Partner hatte, versuchte ich mir in Folge das Spiel selbst beizubringen. Die Partien Fischer-Spassky von 1972 analysisierte ich so ganz für mich alleine.
Ich kann mich auch aus dieser Zeit an ein typisches Schach-Manöver erinnern, das ich nicht verstand: Wieso 2 Züge aufwenden, um einen Bauern von a2 nach a5 zu schieben? Damit war doch nichts erreicht, aber 2 Züge waren verschwendet worden und das in einem Spiel, in dem es gewöhnlich auf Schnelligkeit in der Entwicklung der Kräfte ankommt.
Mit engelhafter Geduld versuchte ich das Manöver zu verstehen, aber es gelang mir nicht. Ich musste den Lösungswunsch vergraben, bis ich irgendwann mal drauf käme. Ein Jahr später kam mir plötzlich die zündende Idee: Das genannte Manöver schafft lediglich eine Potenz für einen Vorteil, nicht direkt einen solchen. Das war also den Aufwand von 2 Zügen wert.
Nun, an meiner Art des Schachstudiums veränderte ich auch danach wenig. Immer untersuchte ich selbst meine Partien.
Alles aus mir selbst heraus schien mein Motto.
Auch in der Keramik studiere ich höchst selten andere Werke. Ob das klug ist, weiß ich nicht.
In der Fotografie suche ich ebenfalls keine Hilfe, wo ich für meine Motive fündiger werden könnte. Nein, ich suche selbst und wenn da, wo ich suche, wenig zu finden ist, dann suche ich eben genauer und intensiver. „Schliesslich ist ja unter jedem Stein etwas verborgen!“
*
276 Worte
Eine tolle Methode, ohne Hilfe weiterzukommen, Gerhard. Leider liegt sie mir nicht so. Ich brauche oft Hilfe, damit ich mit etwas weiterkomme.
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Das verstehe ich, Bruni 😃
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Tolle Zeichnung!
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Danke, Almuth!
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Deine Zeichnung gefällt mir außerordentlich, Gerhard. Tatsächlich sehe ich eher Kopfschmerz als Grübeln darin, aber solche Interpretationen sind immer ganz subjektiv.
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Da hast du recht, liebe Ule!
Sorge und Schwere stehen wohl dahinter, ich hatte die Zeichnung einfach flugs für den Artikel aus meinem Fundus ausgewählt.
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Selbst ist der Mann – selbst wenn dieser noch ein Junge ist.
Das verdient Respekt. Es gibt eh schon zu viele “Nachahmer und Nachahmerinnen”. :–)
Lieben Gruss in den sonnigen Abend,
Brigitte
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Danke Brigitte!
Seinen eigenen Stil haben und pflegen mag vielleicht nicht in noch mögliche Höhen führen, aber es ist ein eigener und selbst erarbeiteter.
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“Schliesslich ist ja unter jedem Stein etwas verborgen!”
Ja, das ist ein gutes Motto. Es mag nicht immer zielführend sein (wenn man ein Ziel hat), aber auf jeden Fall führt es dazu, dass man seine Umwelt genauer betrachtet.
Danke dir!
Liebe Grüße
Christiane 😉
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Es hat alles ein Für und Wieder! Manches verlängert den Weg, mag ihn aber auch stärken.
Danke Christiane!
Und lieben Gruß!
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This little innocuous story gives an insight into your inner being and therefore is much more than just an exercise.
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Thanks Peter!
Actually, blogging can also be seen as an attempt to become clear about yourself and then to talk about it.
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Genauso verdient man sich Respekt und Anerkennung!
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Sehr bündig formuliert, lieber Werner!
Dank Dir!
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Diese Eigenständigkeit, etwas selbst Erarbeitetes den vorgefertigtenen Angebote anderer vorzuziehen empfinde ich als etwas ganz Besonderes. Die Zeichnung illustriert deine Etüde sehr passend. Gefällt mir insgesamt sehr.
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Danke Heide, für deinen feinen Kommentar.
Ich sehe in der Herangehensweise so etwas wie eine Seelenverwandschaft zwischen uns 🙂
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Das möchte ich bestätigen 🙂
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