Das Leben ist schön!
Dies hörte ich Von Freunden in letzter Zeit zweimal.
Was bedeutet das? Daß man es sich persönlich TROTZ des Viruses gut eingerichtet hat, also auch keine finanziellen Nöte hat?!
Sicher, wenn man etwa die Nöte der Bevölkerung vergangener Zeiten, zumindest bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts betrachtet, dann muß das so stimmen! Da war echte Not wohl ständig zugegen. Seit dem Wirtschaftswunder in unserem Land geht es uns im Grunde gut, auch wenn man den kalten Krieg als latente Bedrohung dagegen rechnen mag.
Dennoch stört mich, daß ganz fest betont wurde, daß es uns gut geht. Das hört sich für mich ähnlich an wie das Leugnen des persönlichen Tods, dem wir ja alle nicht entrinnen können. Und dieses Wegleugnen/Wegschauen hat ja Tradition, manche Wissenschaftler sehen das dennoch vorhandene Bewusstsein des Tods als Quell der Kunst, überhaupt jeder Kreativität.
Sicher, das Leben kann wundersame und schöne Anteile besitzen, ist es also de facto auch, aber verallgemeinern und auf die lange Strecke ausweiten kann man es nicht.
Vielleicht wollten die, die das sagten, zum Ausdruck bringen: “Lass uns das Leben so schön machen wie möglich!”
Da kann ich dann mitschwingen.
sich den schönen Momenten bewusst sein, denn sie sind vergänglich. Liebe Grüsse. Priska
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Man kann sie nicht festhalten…
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la vita e bella. Benini. https://youtu.be/SvQZoBQEqDo?t=10
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Danke Gerda, für den Hinweis.
Ich kenne natürlich den Film, obwohl ich ihn nie im Kino sah.
Bewegend die Aussage.
Ich könnte einen anderen Film nennen, der mir gerade einfällt, aber aus Pietätsgründen fast verbietet es sich.
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Das Leben ist schön, aber nicht immer.
Deine Formulierung *Lass uns das Leben so schön machen wie möglich!”* ist eigentlich prima. Sie passt.
Deine Zeichnung ist sehr gut und ich glaube, das Zeichnen solltest Du nicht ganz vernachlässigen. Es wäre doch zu schade.
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Dein Wort in Gottes Ohr, Bruni! 🙂
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Der hört mich aber nie, Gerhard 🙂
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Wie auch nicht anders zu erwarten 🙂
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Dein schönes Bild sagt für mich: “ja, das Leben ist schön!”
Es ist Licht und Schatten. Schau ich zum Licht? Schau ich zum Schatten? Manchmal? Immer? Da könnte ich also jetzt weitermachen, aber da säße ich morgen noch hier. 😉 Herzlich, Petra
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Danke für deine Assoziationen, Petra!
Jeder hat wohl eine andere Art von Gewichtung, manchmal kann die Gefühlswelt ja auch im Moment kippen. Daran sieht man ja, daß die Gefühle “von irgendwo” herzukommen scheinen und oft wenig reale Basis haben.
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Bei so einem weit gefassten Thema findet sich immer jemand, auf den etwas zutrifft und einen anderen, der das nicht so erlebt.
Vielleicht kann dir der gestrige WPBeitrag des bekannten Fotografen Steve McCurry Anregungen geben? Du findest da herrliche Fotos und Sinnsprüche (in Englisch) zum Thema (Lebens)Freude: https://stevemccurry.blog/2020/07/31/geometry-of-joy/
Herzlich, Petra
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Danke für den Hinweis zu Curry!
Werde ich gleich lesen.😃
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Und, hat’s was gebracht?
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Gewaltige Fotos! 🙂
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Bis jetzt kann ich immer noch sagen, “Mein Leben war schoen, ueberwiegend jedenfalls.” Und ich hoffe, es koennte auf meinem Grabstein einmal stehen, “Sein Leben war schoen.”
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Das klingt gut, Pit. Aber es sollten nicht andere hinterher befinden, daß es so war.
Aber andererseits kann es einem ja dann egal sein.
Auf mich wirkst Du jedenfalls recht ausgeglichen… 🙂
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Ich meinte auch nicht so, dass andere im Nachhinein urteilen, sondern dass sie mein Urteil wiedergeben. Was meine Ausgeglichenheit angeht: einerseits versuche ich, ruhig und ausgeglichen zu bleiben, andererseits aber gelingt ir das in der augenblicklichen Situation hier in den USA – und das nicht nur wegen Corona sondern ganz besonders im Hinblick auf die anstehende Wahlen – immer weniger.
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Wir schauen hier ja auch nach drüben.
Das mit dem anstehenden November ist wie ein Stein im Magen.
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Halte bitte diesem Land die Daumen.
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Die Zeichnung ist schön. –
Gruß von Sonja
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Ja, das ist sie 🙂
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Deine philosophischen Gedanken über das Leben regen zum Nachdenken an. In meinem Alter bleibt dann auch der Gedanke an den unvermeidlichen Tod nicht aus. Aber er stimmt mich nicht traurig, sondern ist eher ein Ansporn, das Beste aus dem Leben zu machen, das uns noch verbleibt.
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Danke, Peter, für deine Gedanken.
Ich bin ja etwas jünger, nichtsdestotrotz ist man immer mit dem Tod konfrontiert.
Schpn als kleiner Junge dachte ich mir: Du darfst vermutlich noch 12 x so lange bleben wie bisher, das beruhigte mich damals etwas.
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Das Leben ist nicht dieses oder jenes, es ist immer von allem, nur entscheidet das Individuum, ob es sich von einer Stimmung beherrschen lassen, will, je nach eigenem Wesen kann das die pessimistische oder die optimistische Seite sein.
Ich würde zwar keinem permanenten Nörgler und Jammerer, den Spruch entgegenhalten, das Leben sei schön, weil das nicht minder unrealistisch ist, aber Äusserungen anhaltend nörgelnder Lebenseinstellung habe ich irgendwann genauso satt, wie mir die selbsternannten Stimmungskanonen zuviel sind.
Das Schöne im Leben zu sehen, um den Hässlichen etwas entgegenzusetzen, kann nur funktionieren, wenn man es für möglich hält.
Ein notorischer Nörgler dagegen kann nichts Schönes ansehen, ohne den Wurm darin zu suchen.
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Es freut mich, daß Du darauf geantwortet hast, Heide. Und dazu wohlbedacht.
“Es ist immer von allem”: Dem pflichte ich bei, das mag auch eine Erwartung an eine etwaige Therapie gesundschrumpfen.
Gnadenlose Stimmungskanonen kenne ich (leider) auch, mit ihnen ist schwer zu kommunizieren, ebenso wie mit den Daurernörglern.
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