Heinz sein Schuppen

Dank Christiane geht es munter mit den Etüden weiter.
Die Wortspende stammt diesmal von Susanne vom Blog books2cats.
Ich beteilige mich immer sehr gerne an dem Schreibprojekt.
Folgende Worte sind zu verwenden:

Geräteschuppen
kupferfarben
feiern.

*

Heinz hatte einst auf seinem Gartengrundstück einen großen Geräteschuppen angelegt. Ein Ding, nicht von schlechten Eltern! Mit allem drum und dran. Fenster, Regenabfluß , Blumenkasten sogar.

Einmal ging ich an seinem Grundstück da unterhalb des Walds vorbei.

Gelächter drang aus dem Schuppen. Das klang so, als würde man feiern. Als ich so dastand, ziemlich unschlüssig, trat Sepp, ich kannte ihn ja, aus dem Schuppen, um einem Bedürfnis nachzugehen.

“Was feiert ihr denn da”, fragte ich. Sepp meinte: “Brauchts etwas, um zu feiern. Komm rein!”.
Heinz drinnen schenkte gerade eine neue Schnapsrunde aus, mit solch kupferfarbenen Stamperl.”Da hast’ einen!” Schwupps hatte ich mein Stamperl.

Schön war’s da drinnen, von Gartengeräten nicht die Spur, es wirkte eher wie eine Hüttenlaube. Und gelacht wurde viel, schnell war ich pitschnass vor lauter Lachen. Es war irre lustig. Im Lauf des späten Nachmittags trank ich viele Bier und Stamperl, konnte sie alle gar nicht mehr zählen.

“Jetzt muß ich aber nachhause”, meinte ich am frühen Abend.
“Meine wartet schon!. “Ah geh, auf was soll sie denn warten?!” “Nee, muss gehen, ein andernmal. Und trinkt nicht soviel, haha!”
Beim Hinauswanken nach draussen, ich war etwas unsicher vom vielen Sitzen, hatte ich den Graben nicht bemerkt, schon lag ich quer über ihn, die ganze liebe Länge lang.

Gemerkt hats keiner! Drinnen wurde ja eh gelacht auf Teufel komm raus. Ich rappelte mich mühsam auf.
Runter gings des Wegs, das wusste ich noch, immer der Schwerkraft nach, Schritt für Schritt. Auf der Strasse dann selbst war niemand, gar garkein Mensch, nur die alte Käthe auf ihrem Hof, glaube ich, die aber nichts zu merken schien.
Und wenn schon! Ich drückte mich ins Haus rein. Uff! Oh, diese Stamperl! Meine lag schon im Bett, es war doch später, als ich gedacht hatte: Wohl so 10 oder 12. (Aber nicht in der Früh!)

*

300 Worte

19 thoughts on “Heinz sein Schuppen

  1. Der lieben Länge nach in einen Graben zu fallen , stelle ich mich gar nicht so hübsch vor, auch wenn es sich lustig anhörte, Gerhard.
    Ja, ja, die Feiern mit den Stamperln, die haben es in sich 🙂

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      1. *lach*, ich kenne mich mit den Stamperln nicht aus, Gerhard. Schmeckt mir nicht, mag ich nicht *g*
        Ich mußte mal mit *meinen* Russen Wodka trinken und hab gleich nach zwei Schlucken aufgegeben und die Topfpflanzen gewässert…

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      1. Du meinst, die Schwerkraft beschleunigt, indem sie den Körper vorwärts treibt, so dass die Füsse gewzungen sind, dem nachzukommen, wenn man nicht auf die Nase fallen will? Das wäre auch ein Antrieb. ^^

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  2. Gräben können aber auch echt hinterhältig sein, wenn die sich so in den Weg werfen 😉
    Und stimmt, nur Anfänger brauchen einen Anlass zum Feiern 😉
    Liebe Grüße
    Christiane 😁☁️☕🍪👍

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