Im Jahr 2020 geht es dank Christiane mit den Etüden weiter.
Die Wortspende stammt diesmal von Elke Speidel.
Ich beteilige mich gerne an dem Projekt, nun schon in der 6. Etüden-Ausgabe des Jahres.
Folgende Worte sind zu verwenden:
Forsythien
lächerlich
erfrieren
Ein mittellanger Text:
*
Wenn man sich für einen bestimmten Song interessiert, dann kann es interessant sein, dessen Urheberschaft zu verfolgen.
„Killing Me Softly with His Song“ wurde für Roberta Flack zum Welthit, aber folgender Artikel zeigt, daß ihn ursprünglich Lori Liebermann getextet und gesungen hat.
Loris Album wurde damals zum Flop, Roberta Flack machte anschliessend den Song daraus zu einem Megaerfolg.
In der Wissenschaft ist es wohl ähnlich.
Vor etwa 8 Jahren las ich, daß ein deutscher Wissenschaftler, Heinrich Matthaei, der das maßgebliche Experiment zur Entschlüsselung des genetischen Codes durchführte, nicht beim Nobelpreis berücksichtigt wurde. Er muß bei dieser Nachricht regelrecht erfroren sein.
Das was ich in Wikipedia zu den Forsythien fand:
Die Pflanzengattung Forsythia wurde von Martin Vahl zu Ehren von William Forsyth benannt. Forsyth hat den Zierstrauch aus China übrigens selbst nie zu Gesicht bekommen. Er starb fast 40 Jahre bevor Robert Fortune die ersten lebenden Exemplare nach Europa brachte.
Schon irgendwie lächerlich, wenn man einem Strauch den Namen schenkt und nicht davon weiß.
*
99 Worte
Wieder eine schön erzählte Geschichte, mit interessanten und erhellenden Hintergründen.
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Danke Dir, Menachem!
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ich hatte dazu irgendwie keinen Bezug, Klaus
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Achja
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Vielleicht ist das bei manchen Rosenzüchtungen auch der Fall… ;–)
Lieben Gruss,
Brigitte
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Natürlich! 😀
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Warum ist Matthaei übergangen worden, lieber Gerhard, weiß man das inzwischen? Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.
Ich finde nicht, dass das vergleichbar ist mit den Interpreten eines Songs. Das ist ein Unterschied …
Liebe Grüße
Christiane, verspätet, sorry 😀🍷👍🌟
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Das wird ja im Link erklärt.
Er machte den entscheidenden Versuch und der Institutsleiter bekam später den Nobelpreis…
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Ja, aber warum? Habe ich das falsch verstanden?
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Da gab es große Rivalität.
Das was im verlinkten Spiegel-Artikel steht:
“Beim großen Symposium in Cold Spring Harbor, wo 1966 das Ergebnis der jahrelangen Mühen bekanntgegeben wurde, stand Matthaeis Name noch mit in der Reihe der Entschlüssler.
Im Oktober 1968 jedoch, als das Nobelpreiskomitee die Entscheidung verkündete, fehlte er. Für Matthaei brach eine Welt zusammen.”
Offensichtlich wollte man das Ergebnis so.
Matthaei war da schon längst wieder in Deutschland.
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So passiert es immer mal wieder, leider und prozessieren dauert und dauert und manch einer ärgert sich maßlos, aber ohne sich auf eine solch nervenaufreibende Tortur einzulassen.
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Ich denke, es passiert tatsächlich öfters, bruni!
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Das erinnert an die Maler und andere Künstler, die in Not und Elend gestorben sind, aber deren Werken heute Millionwerte zugemessen werden, an denen andere sich bereichern.
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Lori Liebermanns Song ist klasse.Er war nahezu perfekt.
Matthaei bekam viel später einen Preis in Chemie, denke ich.
Aber zu der Zeit der Entschlüsselung hat er endlos und nächtelang gearbeitet.
Mir macht das unheimlich Respekt.
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Was es alles gibt! Danke für Deine Bereicherung.
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Das Schicksal dieses Wissenschaftlers konnte ich all die Jahre nicht vergessen, Werner!
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