Die ewig Positive

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Quelle: Pixabay, bearbeitet von Christiane

Im Jahr 2020 geht es dank Christiane mit den Etüden weiter.
Die Wortspende stammt diesmal von Alice.
Ich beteilige mich gerne an diesem Projekt, nun schon in der dritten Etüden-Ausgabe des Jahres:

*

Ach, knuddeln könnt’ ich die Trude!
Auf alles weiß sie Rat:

“Auf jede Grippe folgt ein Hoch,
so glaub’ mir doch!
Und ist ein Hemd mal gebleicht,
es noch zur Gartenarbeit reicht!”

Naja?!?

Letztlich war ich wieder mal ganz unversöhnlich mit meinem Schicksal.
Ach! Mein Vater ein Choleriker, meine Mutter eine Depressive, ich im Mathestudium gescheitert, mit Frauen kein Glück … ein Tunichtgut rundherum, sapprament nochmal !!!

Das hörte sie und meinte schlagartig:

“So kommst Du nicht rum!
Sei doch nicht so dumm!
Was sollen diese alten Geschichten?
Die helfen Dir mitnichten.
Diese Gedanken sind Ausreden, alle!
So hilfst Du dir auf keinem Falle!
Gib diese Sagen auf
beginne einen neuen Lauf
gib dem Leben eine echte Chance
auf daß entsteht eine neue Balance
Werte Dich nicht dabei
alles andere ist einerlei.”

Nanu?? So eine Tiriade?! Das war ich nicht von ihr gewohnt.
Aber langsam sickerte etwas in mich hinein.
Ein tiefer Glaube plötzlich, das es so gehen kann.

 

*

 157 Wörter.

1500ter Post.

 

 

 

21 thoughts on “Die ewig Positive

  1. Trude scheint was Leben verstanden zu habne…
    Und wie sagte ich letzte Woche bei meinen Workshopa: Wir können jederzeit entscheiden, was wir in den Blick nehmen!”
    Herzliche Grüße
    Judith

    Und herzlichen Glückwunsch zu den 1500! Das ist toll (und mein nächstes Ziel – fehlt nicht mehr viel).

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  2. Lieber Gerhard, wie Recht deine Trude hat. Es ist ab einem gewissen Alter müßig immer wieder die alten Kamellen vom bösen Vater, der bösen Mutter nachzubeten, irgendwann muss der Punkt kommen, wo jede und jeder Verantwortung für das eigene Leben und Fühlen übernimmt, deswegen sind ja die Pärgungen nicht weg, aber sie haben eine Chance sich zu transformieren. Sich selbst ein guter Vater sein, eine gute Mutter gehört unbedingt dazu!
    Eine sehr gelungene Etüde mit persönlicher Geschichte, wie ich vermute.
    Herzliche Grüße
    Ulli

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    1. Sich selbst ein guter Vater sein, das hatte ich vor Jahren auch gelernt. 🙂

      Persönlich ist diese Geschichte natürlich, auch wenn das mit den Frauen so nicht stimmt. Aber es gibt eine positive Ratgeberin aus meinem Umfeld, auch das!

      Danke Dir, Ulli!
      Eine gute Zeit Dir mit allem.

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  3. Die Trude wieder! 😉
    Aber recht hat sie. Man kann sich ewig selbst fertigmachen … und man kann es lassen, gerade in solchen Fällen. Deine Trude hätte vermutlich auch “Verschüttetes Wasser kann man nicht auffangen” gesagt. Das fasst es für mich gut zusammen.
    Danke für Reime und Gedanken! 😁
    Liebe Grüße
    Christiane 😀😼☕🥐🌬️👍

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