Dies ist die (dreidimensionale) Kußzahl, die ich vor vielen Wochen aus Ton konstruiert hatte und die jetzt einem Glasurbrand entstiegen ist.
Die 13 Kugeln sind einzeln manuell zusammengesetzt worden, aus sehr dünnem Paperclay, einem Gemisch aus weißem Ton und Zellulose.
Für perfekte Rundung wurden sie in einzeln einer großen Schüssel ausgerollt und überprüft, nachgeglättet.
Sie wurden nach Zusammensetzung unauffällig einzeln angestochen, damit die Luft entweichen kann. Auch das mit Risiko verbunden.
Die Kontaktpunkte der Kugeln sind marginal, was eigentlich eine Regelverletzung zum üblichen Vorgehen mit Ton ist. Aber sonst kann es mit der Konstruktion kaum klappen.
Wegen der schwachen Kontaktung ist mir die obere Drei mehrmals abgegangen. So auch wieder nach dem mehrfachen Tauchen in die zwei Farben Creme-metallic und Tauchblau.
Mit Paperclay habe ich die Drei wieder angefügt, nicht mit einem Kleber.
Nun ist diese Arbeit also durch alle Prozesse durchgegangen. Ich hatte die Härte, diese schwierige mathematisch-keramische Arbeit trotz diverser Widerstände durchzustehen.
Umso schöner erscheint mir nun diese Arbeit.
Ich bin ganz glücklich, sie vor mir stehen zu haben!
Ein total spannendes Objekt hast du hier gefertigt, Gerhard, formal und farblich. Ich denke, Arbeit und Aufwand haben sich schliesslich doch gelohnt.
Lieben Abendgruss,
Brigitte
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Ich danke Dir herzlich!
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Gratulation, sehen gut aus, perfekt!
Liebe Grüße
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Danke 🙂
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Eine schöne Konkretisierung der 3-dim Kusszahl! Kann man bei geeigneter Beleuchtung die die rundum geküsste innere Kugel sehen? Müsste eigentlich der Fall sein.
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Ja, selbstverständlich.
Wie so oft hatte ich gleich nach dem “Erzeugtwerden” die Kamera gezückt.
Vielleicht reiche ich noch ein entspr. Foto nach.
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Wie viel Geduld und Mühe hast du für dieses Werk aufbringen müssen! Doch ist es dir am Ende gelungen und das bereitet Freude und ist die Belohnung.
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Ja, die Belohnung 🙂
Ich kann mich erinnern, daß ich zwischendurch recht frustriert war.
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Sieht sehr schön und interessant aus! Vor allem auch die Glasuren geben den erkalteten Küssen irgendwie etwas besonderes.
Liebe Grüße von Hanne
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Danke, Hanne!
Die Skulptur wurde mehrfach eingetaucht.
Sie mit einem Pinsel zu bemalen, hätte Spuren der Pinsel nach sich gezogen und die Glasur wäre unterschiedlich dick geworden.
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Das kenne ich auch vom Töpfern. Wobei ich selbst auch immer wieder gerne Glasuren über meine Werke einfach verlaufen ließ, was je nachdem auch sehr schön werden kann am Ende.
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Sicher ist das schön.
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wie schön!! und wieder etwas gelernt 🙂 “kusszahl” – wunderbar!
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Ja gell Diana – das ist schön. Auf diesen Terminus muß man erst kommen 🙂
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sehr gut gelungen, anderes kann ich nicht beurteilen, zieh dich warm an, es ist ganz schön kalt geworden
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Ja, alles sehr wechselhaft.
Danke, Klaus!
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wird alles gut
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bestimmt 🙂
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Lieber Gerhard,
beim Betrachten eines Kunstwerks kann man als Betrachtende*r selten den Aufwand erkennen, der dahinter steckt. Dann zählt nur das Ergebnis und die Wirkung im Moment. Auf jeden Fall hat sich deine Mühe gelohnt und du hast wieder eine Menge gelernt und machst uns eine Freude mit diesem Augenschmauß.
Herzliche Grüße
Ulli
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Danke, Ulli!
Aufwand darf sein.
Manchmal denke ich: Eher weniger, dafür aber mit mehr Effort, Schweiß und Ideen-Input.
Und wenn es kaputt gehen sollte, was man macht: Nun denn, dann ist es so.
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Egal, welche Relation immer, lieber Gerhard. Das Ergebnis ist sehr gelungen – mit großem oder kleinem Aufwand, das weiß nur der Künstler selbst. Und du hast viel dabei gelernt, nehme ich an.
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Danke, Gerda!
Gelernt, ja:
Es möglicherweise nicht mehr machen. 😉 Oder vielmehr Teile “auszulagern”: Ich würde jetzt die drei Ebenen für sich brennen und danach mit Kleber zusammenfügen.
Das wäre nicht puritanisch, sondern zweckmässig. Da spielte so ein keramischer Ehrbegriff rein, das nicht zu tun 🙂
Aber wenn ich es nochmal grösser machen würde, dann nur so.
In jedem Fall bin ich aber mit der gezeigten Zähigkeit sehr zufrieden. 🙂
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Super, dass du es fertigstellen konntest und neben dem haptischen Umsetzen von Mathematik in die Technik künstlerischen Handwerks auch noch einen Gegenstand erschaffen hast, der wie frisch gewaschene Trauben wirkt, und so den Kreis zu Mund und Kuss perfekt schliesst.
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Das hast Du schön ausgedrückt, Heide! 🙂
Veredelt nachträglich mein schmerzhaftes Werk. 🙂
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Fein 🙂
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Primär schön – um Dich zu zitieren. Tolle Idee, die mir niemals gekommen wäre. Hätte auch nie gedacht, dass die (für mich so trockene) Mathematik so schöne Themen und Worte zu bieten hat. Wieder was gelernt… schönes Wochenende für Dich.
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In einem Kommentarstrang bei HJ Schlichting erwähnte jemand diese “Kußzahl”. Da regte sich mein Interesse.
Wie so oft, war ich mir über die Schwierigkeiten nicht vollkommen klar.
Sonst würde ich so manches sein lassen!
Gestern die Diskussion gehabt, ob man wirklich ALLES umzusetzen versuchen soll. In Ton ist manches SCHWER bis GARNICHT möglich – das sollte ich lieber beachten und würdigen.
Diese Arbeit jedenfalls hat viel Zeit in Anspruch genommen – die Relation ist nicht mehr ganz stimmig 🙂
Ich danke Dir, Birgit!
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